Pennsylvania Teil 5
Warum wir überhaupt in diese Ecke Pennsylvanias gefahren waren, war eine recht willkürliche Entscheidung. Allerdings hatten wir hier den Pine Creek Gorge in der Nähe, den sogenannten Grand Canyon von Pennsylvania. Ich bin mir immer noch nicht so sicher, ob diese Bezeichnung nicht vielleicht ein wenig selbst-ironisch gemeint ist. Denn diese Schlucht ist zwar sehr schön, aber im Gegensatz zum echten Grand Canyon auch sehr grün.
Es war immer noch heiß, die Füße rebellierten auch noch ein wenig, so dass wir uns Kanus schnappten, um den reißenden Pine Creek zu Wasser zu bewältigen.
Das hatte stellenweise schon ein bisschen mehr Schwung als die Oker oder der Delaware Raritan Canal, zumal der Wasserpegel auch recht niedrig war und wir mehr als einmal ein wenig auf den Stromschnellchen entlang schrappten. Die Kanuverleiher hatten uns angeraten, nur oberhalb des eigentlichen Gorge zu paddeln, da es stromabwärts doch erfahrenere Kanuten erfordert, um durch die wilden Wasser zu navigieren. Und während Daniel noch die Geschichte seiner letzten Bootsfahrt erzählte, bei der neben ihm ein gigantischer Eisberg zerbrach (Seemannsgarn?), stellte ich fest, dass ich die Karte vergessen hatte. Nun hatten Daniel und ich zum Glück vorher einmal draufgeschaut, so dass wir in etwa wussten, in welchem Flussarm wir einbiegen, und in welchen Kurven wir uns rechts oder links halten sollten. Auch wenn das nicht immer allen gelang, erreichten alle sicher die Anlegestelle - sie zu verpassen, hätte den Trip deutlich verlängert und wäre im eigentlichen Canyon wohl recht spannend geworden. Aber alles ist gut gegangen, es gab Lunch,
und dann ging es nach einem kleinen Spaziergang zu einem Aussichtspunkt
auf einer schmalen Straße entlang des Canyons zurück zu unserm Häuschen.
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